Diagnose Arthrose …hilft da Bewegung noch?

Immer wieder kommen Menschen auf mich zu, die die Diagnose Arthrose bekommen haben und damit völlig verunsichert sind. Fragen tauchen auf wie… Wieviel muss ich mich eigentlich bewegen, was ist eigentlich gesund, welche Sportart ist jetzt gut für mich, soll ich mich auch bei Schmerzen bewegen und noch viele andere Fragen mehr. Auf alle diese Fragen kann ich immer nur mit JA antworten! Der menschliche Körper braucht Bewegung!

Unser Körper ist ein großes Wunderwerk und unser Bewegungsapparat ein geniales Zusammenspiel von Knochen, Knorpeln, Gelenken, Muskeln, Bändern und Sehnen. Damit können wir gehen, springen, tanzen, hüpfen, greifen, drehen und noch viele andere differenzierte Bewegungen in unterschiedliche Richtungen ausführen. Auch wenn es im Laufe der Jahre zu Verschleißerscheinungen kommt, kann er sich mit dem richtigen Bewegungsprogramm immer wieder unterstützend regenerieren.

Was ist Arthrose?

Gelenkverschleiß ist ein natürlicher Prozess und tritt meistens im höheren Lebensalter auf. Arthrose ist hier die häufigste Erkrankung und bereits bei 30jährigen sind erste Anzeichen von Abnutzung zu sehen. Dabei nutzt sich der Gelenkknorpel ab, verliert dabei an Elastizität und bekommt Risse. Der Gelenkspalt wird kleiner und die Knochen reiben bei Bewegung aufeinander. Es gibt 4 Stadien, jedoch keinen Zusammenhang zwischen Schmerzintensität und Arthrose Grad.

Wie kommt es dazu?

Ursachen dafür gibt es viele. Fehlbelastungen, Überbelastungen in Verbindung mit Übergewicht und Bewegungsmangel führen zum Fortschreiten von Arthrose. Aber auch die Körperstatik hat darauf einen großen Einfluss, ist zum Beispiel das Becken gerade und werden die Füße gleichmäßig belastet. Durch Fehlhaltungen und zu wenig Bewegung kann der Knorpel nicht elastisch bleiben. Er funktioniert wie eine Art Schwamm und er braucht Aktivität für die Aufnahme von Mikronährstoffen.

Was kann man dagegen tun?

Sport treiben! Entscheidend ist gar nicht, welche Sportart, sondern das man sich überhaupt bewegt. Walken, >Nordic Walking oder auch Laufen sind gute Sportarten. Das Laufen und auch das Fahrradfahren haben positive Auswirkungen auf die Bandscheibenstruktur und die Gelenke. Aber auch alle anderen Bewegungsformen wie Yoga, Pilates, Thai Chi sind positiv zu bewerten weil dadurch die Beweglichkeit verbessert wird. Auch runde Bewegungen wie das Aqua Jogging sind toll! Also keine Angst…gezielte Bewegungsprogramme helfen Ihnen die verbleibende Knorpelsubstanz zu bewahren und außerdem stabilisiert die Muskulatur die zu unterstützenden Gelenke!

Kann auch eine Ernährungsumstellung helfen?

Forschungen sagen, dass die passende Ernährung sich positiv auf die Arthrose auswirkt. Oft ist der Säure- Basen- Haushalt völlig aus dem Gleichgewicht. Basische Lebensmittel wie frisches Gemüse und Obst, Fisch, gute pflanzliche Fette und Vollkornprodukte neutralisieren den Säureüberschuss und hemmen damit den Entzündungsprozess. Es ist also sinnvoll, den Fleischkonsum zurückzufahren und auch den Zuckerkonsum.

Was hilft noch?

Wenn die Schmerzen sehr stark sind, können auch homöopathische Arzneimittel und Schüßler Salze durchaus einen Versuch wert sein. Oder auch als Zusatzgabe um andere Medikamente zu reduzieren. Ein großer Vorteil, wenn man bedenkt, dass Medikamente bei schmerzender Arthrose meistens länger gegeben werden.

Suchen sie sich einen Physiotherapeuten oder einen Personal Trainer der sich mit dem Thema auskennt und mit Ihnen zusammen ein geeignetes Bewegungsprogramm für Sie entwickelt. Dann werden Sie sehen, dass man trotz Gelenkverschleiß mit der richtigen Bewegung bis ins hohe Alter beweglich bleiben kann.

2 Kommentare zu
»Diagnose Arthrose …hilft da Bewegung noch?«


  1. Auch bei mir ist Arthrose im Knie festgestellt worden und ich habe sowohl Bewegungseinschränkungen als auch Schmerzen bei bestimmten Bewegungen.
    Mir war nicht klar, wie ich am besten damit umgehe. Ich meinte zunächst, ich müsse das Knie schonen.
    Aber das ist wohl falsch.
    Jetzt probiere ich aus, was Frau Canzler empfiehlt:
    Bewegung und Ernährungsumstellung auf mehr basische Kost.
    Ich bin hoch motiviert.
    Vielen Dank für diese Tipps!

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